Das männliche Spermiogramm wird immer schlechter. Dies wurde durch eine 2017 veröffentlichte Studie erneut bewiesen. Der Rückgang ist vor allem bei Männern in der westlichen Welt festzustellen. Dort betrug der Rückgang zwischen 50% und 60% zwischen 1973 und 2011 – mehr als eine Halbierung in weniger als 40 Jahren.
Die Studie wurde anhand der Daten von 185 veröffentlichten klinischen Untersuchungen durchgeführt. Darin wurden die Spermiogramme von insgesamt 42.935 Männern als Datenbasis ausgewertet. Die Studie ist daher als sehr hochwertig und aussagekräftig anzusehen.
Schlußfolgerung (Übersetzung): In dieser ausführlichen Meta-Studie haben wir messen können, dass bei Männern der westlichen Welt (Nordamerika, Europa, Australien) zwischen 1973 und 2011 die Spermienanzahl – egal ob gemessen als Gesamtmenge oder als Spermien je ml Ejakulat – signifikant gesunken ist. Ein Rückgang von 50% – 60% ist bei der gesamten untersuchten Gruppe der Männer festgestellt worden.
Es hat keinen Effekt einer Bodenbildung gegeben, d.h. die Spermienanzahl ist auch in den letzten Jahren weiter kontinuierlich gesunken.
Die Ergebnisse weisen stark auf eine sinkende Fruchtbarkeit von Männern hin. Eine Untersuchung der Ursachen und Folgen ist, auch über die Frage der Fortpflanzungsfähigkeit hinaus, dringend geboten.
Original Zitat:
Conclusion: In this comprehensive meta-analysis, sperm counts whether measured by SC or TSC declined significantly among men from North America, Europe and Australia during 1973–2011, with a 50–60% decline among men unselected by fertility, with no evidence of a ‘leveling off’ in recent years.
These findings strongly suggest a significant decline in male reproductive health, which has serious implications beyond fertility concerns. Research on causes and implications of this decline is urgently needed.
Die Studie finden Sie im Original hier veröffentlicht: https://academic.oup.com/humupd/article-lookup/doi/10.1093/humupd/dmx022